Im Anschluß an das vorläufige Positionieren erfolgt das endgültige Fixieren und Ausrichten der Feder (Die nachfolgende Vorgehensweise gilt für rechtsgewundene Federn. Für Linksgewundene ist in umgekehrter Weise zu verfahren.):
Dazu wird der Daumen der rechten Hand mit seiner Kuppe am nockseitigen Federende rechts von der Feder an den Grannen positioniert, wobei die Nagelseite des Daumens die Grannen berührt.
Wenn man sich dahingehend zu unsicher fühlt, können natürlich auch ein oder zwei andere Finger der rechten Hand benutzt werden. Von diesen wird dann die Unterseite der Fingerkuppe an die Grannen gelegt, eine Seite der Fingerkuppe berührt den Schaft.
Der Daumen – oder je nach Geschicklichkeit ein anderer Finger - der linken Hand wird auf der gegenüberliegenden Seite der Grannen, also links von der Feder, mit dem Fingernagel auf den dort noch geringfügig überstehenden Federkiel gesetzt.
Der Daumen bzw. die Finger der rechten Hand haben die Funktion, die vorpositionierte Richtung der Feder zu halten. Der Finger der linken Hand soll den für die Fixierung notwendigen Druck nach unten auf den mit Kleber versehenen Kiel der Feder ausüben. Dadurch wird die Feder letztlich sowohl auf der vorgesehenen Position verbleiben, als auch in sich ausgerichtet und fixiert werden. Die Feder wird sich dadurch „selbst“ in die gewünschte Position ziehen.
Nunmehr sind der Daumen bzw. die Finger der rechten und linken Hand synchron in Richtung des spitzenseitigen Endes der Feder zu bewegen bzw. zu schieben.
Dabei ist Folgendes zu beachten:
Der Daumen bzw. die Finger der rechten Hand geben der Feder dabei Halt und Führung. Es wird ein die Position der Feder sichernder Druck auf den Schaft und leicht nach links an die Grannen ausgeübt.
Die Stärke dieses an die linksliegenden Grannen auszuübenden Drucks richtet sich danach, wie ein solcher eventuell von dem dort befindlichen Finger bzw. Daumen der linken Hand ausgeht, so dass sich die Kräfte hinsichtlich des Verlaufs der Feder aufheben und es somit zu keiner Verschiebung der Feder auf dem Schaft kommt.
Der Finger der linken Hand drückt mit dem Fingernagel senkrecht nach unten auf den Federkiel und leicht in Richtung des spitzenseitigen Endes der Feder sowie leicht nach rechts an die Grannen.
Der Druck nach rechts sollte nur minimal sein, da Ziel nicht ist, die Grannen zu verwinden oder die Position des Federkieles zu verändern, sondern nur einen leichten Kontakt zu dem gegenüberliegenden Daumen bzw. Finger der rechten Hand herzustellen, da die dadurch entstehende „Geschlossenheit“ zwischen den Fingern das Gefühl einer sichereren Arbeit vermittelt.
Das Schieben der um die Feder positionierten Finger sollte die ersten beiden Male nur mit leichtem Druck des linken Fingers bzw. Fingernagels auf den Federkiel erfolgen, um im Zuge dessen etwaige Abweichungen im Federverlauf noch korrigieren zu können.
Darauf sollte der Vorgang zehn bis fünfzehn Mal mit starkem Druck auf den Federkiel wiederholt werden. Dabei etwaig entstehende Wärme wirkt sich fördernd auf den Verklebungsvorgang aus.
In der Regel werden bei dieser Verfahrensweise überschüssige Kleberreste beiderseits des Federkieles hervorgepresst und rollen sich dort meist kügelchenartig zusammen, so dass sie später leicht entfernt werden können.
Es ist bei dem erwähnten Schieben unbedingt darauf zu achten, dass es „in einem Zug“ - also ohne Unterbrechungen - vom nockseitigen, bis zum spitzenseitigen Federende erfolgt. Unterbrechungen, inklusive Neuansätze auf dem Federkiel führen meist zu Verschiebungen der Feder auf dem Schaft, daraus resultierenden Abweichungen vom begehrten Verlauf und zudem unterschiedlicher Klebewirkung.
Weiterhin ist nochmals zu erwähnen, dass bei diesem Vorgang eine Fixierung des Schaftes - zum Beispiel in einem Schraubstock oder auf andere Art und Weise - insbesondere für Anfänger ungemein hilfreich ist.
Der gesamte Vorgang erfordert etwas Übung und sollte gegebenenfalls mit Ausschussmaterial geübt werden, bevor man sich dem Befiedern der eigentlich avisierten Schäfte zuwendet und im Zuge dessen unnötig Fehlschäge erleidet.