Elfenbein ist ähnlich hart, jedoch leichter als Knochen oder Geweih.
Es ist relativ unempfindlich gegen Witterungseinflüsse und resistent gegenüber Handschweiß.
Das Material vereint aufgrund seiner inneren, netzartigen Struktur die Eigenschaften entsprechender Festigkeit, geringen Gewichts, Permeabilität, Rutschhemmung bei Feuchtigkeitskontakt bei gleichzeitig unterbleibender, absoluter Stopwirkung sowie Feinporigkeit zur Vermeidung von Scheuerstellen.
Hinsichtlich der Absorption von Handschweiß ist es somit Leder, Holz, Horn, Knochen und Geweih überlegen.
Aufgrund seiner Struktur fühlt sich das Material selbst im polierten Zustand angenehm matt und nicht rutschig an.
Diese Faktoren führen schlussendlich dazu, dass Daumenringe aus Elfenbein außerordentlich schußkomfortabel sind.
Der Nachteil des Materials liegt in dem aufgrund seiner Härte erhöhten Aufwand bei Bearbeitung sowie der Anfälligkeit für Rissbildungen bei hohen Temperaturschwankungen und Splitterungen sowohl bei der Verarbeitung, als auch im normalen Gebrauch.
Daher ist mit einem Arbeitsaufwand von 12 Stunden und mehr bei reiner Handarbeit für die Anfertigung eines mandschurischen Ringes zu rechnen. Fertiggestellte Ringe sollten keinen zu großen Temperaturschwankungen oder Gewalteinwirkungen ausgesetzt werden.
Schließlich kommen aufgrund artenschutzbedingter Handelsbeschränkungen hohe Materialkosten auf den Verwender zu.
Aufgrund der Herkunft des Materials von meist vom Aussterben bedrohten Tieraten sollte auf einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Werkstoff geachtet, im Zweifel zugunsten anderer, ähnliche Eigenschaften aufweisender Materialien von der Verwendung werden.