Aluminium- und Carbonschäfte

Schäfte aus Aluminium oder Carbon benötigen - abgesehen von einer Kontrolle auf Beschädigungen jeder Art - an sich keine sonderliche Pflege.

Im Turnierbetrieb kann bei absehbarer Verwendung von schwergängigen Zielobjekten (Stramitzielscheiben o. ä.) eine vorherige Behandlung des Schaftes mit silikonhaltigen Sprays oder Flüssigkeiten angezeigt sein, um ein Herausziehen der Pfeile aus den Zielen zu erleichtern.

Holzschäfte und natürliche Materialien

Holzschäfte sollten - zuzüglich einer Kontrolle auf Beschädigungen jeder Art - , wenn sie nicht lackiert sind, durch die Verwendung wachshaltiger Lasuren, Tungöl oder Hartöl gegen Nässe oder Verschmutzung geschützt werden.

Dazu tränkt man Zellstofftücher mit der Lösung, wringt diese aus und wischt über den Schaft, bis dieser leicht feucht schimmert (Ebenso, als wolle man einen Tisch feucht abwischen). Ein Durchtränken ist zu vermeiden, da ansonsten die "Trocknung" sehr lange dauert oder nur teilweise erfolgt.

Zwei bis drei derart aufgebrachte Schichten sollten in der Regel ausreichen. Nach der Trocknung sollte der Pfeil mit feinem Schleifpapier (Körnung 600/1200) abgezogen werden - dadurch erhält er eine glatte, leicht schimmernde Oberfläche. Eine etwaig notwendige Auffrischung richtet sich der nach Art und Intensität der Umwelteinflüsse, denen der Pfeil ausgesetzt wird.

Ebenso können sonstige Pfeilbestandteile aus natürlichen Materialien behandelt werden, wie etwa Wicklungen aus Sehnen sowie etwaige Beläge aus Rindenarten. Lederverstärkungen der Nocken oder Schäfte vertragen Behandlungen mit Ölen meist nicht sonderlich gut; hier empfiehlt sich die Verwendung von Wachsen oder leichten Fetten.

Darüberhinaus verzieht sich Holz als Naturmaterial durch Umwelteinflüsse oder auch durch schlichten Schießbetrieb an sich. Daher müssen Holzschäfte bzw. -pfeile vor jedem Schuß dahingehend kontrolliert und gegebenenfalls gerichtet werden.

Federn

Federn sollten ausgetauscht werden, wenn sie zu sehr ausgefranst sind, insbesondere, wenn dieses nur einzelne Federn betrifft, die dadurch den Pfeilflug in der Regel stören.

Ein Schutz der Federn gegen Nässe ist durch Einsprühen mit handelsüblichem Imprägnierspray möglich.

Ein gleiches kann durch die Verwendung von Haar- (festiger-) spray erreicht werden. Dieses hat zudem den angenehmen Nebeneffekt, dass es die Federn sehr gut versteift und stabilisiert.